Öffnung der Heiligen Pforte von Bangui

Papst Franziskus hat heute bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik das Heilige Jahr der Barmherzigkeit eröffnet. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kirchen hat ein Papst die erste Heilige Pforte eines Jubiläums nicht in Rom in Petersdom eröffnet, sondern fernab, in Bangui.

Der Erzbischof von Bangui, Msrg. Dieudonné Nzapalainga meinte in einem Interview an den italienischen Fernsehsender Tv2000, dass die Öffnung der Hl. Pforte „ein neuer Beginn für die Zentralafrikanischen Republik ist. Wir haben sehr viel gelitten: Böses, Hinrichtungen, Blutvergießen und alles, was uns gegeneinander aufgebracht hat. Papst Franziskus kommt, um unsere Herzen zur Zärtlichkeit, Barmherzigkeit und Versöhnung zu bewegen. Es ist ein Weg um uns zu sagen: es ist Zeit für Vergebung und für den Wiederaufbau unseres Land“.

Der Papst hat die Hl. Pforte der Kathedrale von Bangui um 17:15 Uhr geöffnet und erklärte Bangui zur „spirituellen Hauptstadt der Welt“. Vor seinem Eintritt in die Kathedrale verweilte Franziskus vor der noch geschlossenen Pforte und sprach zum Gottesvolk: „heute wird Bangui zur spirituelle Hauptstadt der Welt. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit kommt im Voraus in dieses Land. Dieses Land leidet seit Jahren unter Hass, Verständnislosigkeit und Unfrieden“. Bangui wird zur spirituellen Hauptstadt des Gebets für die Barmherzigkeit des Vaters. Wir alle bitten um Frieden, Barmherzigkeit, Versöhnung, Verzeihung, Liebe. Für Bangui, die ganze Zentralafrikanische Republik und alle Länder, die unter Krieg leiden. Und alle gemeinsam – hat Franziskus aufgefordert – erbitten wir Liebe und Friede. „Mit diesem Gebet beginnen wir nun das Heilige Jahr: hier in dieser geistlichen Hauptstadt der Welt, heute!” schloss der Papst ab, und ist zum Hauptaltar der Kathedrale gezogen, um die Heilige Messe zu feiern.